Frage:
Studium und Burn Out?
2008-01-04 12:33:57 UTC
Ich habe schon oft gelesen, dass nicht wenige Studenten totalen Stress haben wegen Nebenjobs etc.

Partys etc. = Luxus

zb.
http://www.welt.de/wissenschaft/article1514088/Studenten_sind_Spitze_im_Medikamentenkonsum.html

oder einer schrieb, dass er von 5:30 bis 24:00 total beschäftigt sei in der Woche.-Satire ? http://www.gilbi.ch/fun/texte/001.html

http://www.uni-protokolle.de/foren/viewt/98092,0.html

Wie geht es dann nach dem Studium weiter bei einem "richtigen" Job ?
7 Tage in der Woche von 6:00 bis 24:00 ohne Urlaub etc. ?
Vier antworten:
Carmen M
2008-01-04 13:22:29 UTC
nun ich bin Studentin und ich komm mit der Zeit schon hin. Vorteil bei mir, ich muss nicht Arbeiten!!!!

Es kommst sicherlich auch auf das Studienfach und auch darauf an ob du Uni oder HS (darf ja nicht mehr FH genannt werden) bist. Freundinnen die an der Uni studieren haben 1 oder 2 Tage die Woche Vorlesungen (5-6 Vorlesungen), Ich dagegen habe 19 (das sind 28,5 std reine Vorlesungeszeit; Zwischenpausen, Mittagspausen und sonstiges nicht mitgerechnet) und ich bin 4 tag die Woche voll damit ausgelastet. Den einen Tag brauch ich um mich vorzubereiten und anderen Verpflichtungen wie putzen, waschen etc. nachzugehen. Es ist schon stress, gerade 4, 5 Wochen vor den Klausuren lernen ich 12-14 Std. am tag, aber dafür haben wir ja Semesterferien um den Stress wieder auszugleichen. und dran sterben tun wir Studenten nicht daran!

PS: würde ich noch Arbeiten müssen, würde ich wahrscheinlich aber doch zu knappern haben. Studenten mit 5-6 Vorlesungen hab dagegen damit wohl weniger Probleme.
SchwarzeKatz
2008-01-04 20:59:24 UTC
Das kann man doch nicht pauschalisieren, je nach Studiengang ist ein Studium mehr oder weniger lernintensiv. Man kann BWL nicht mit Jura oder Medizin vergleichen. Zudem hat jeder Mensch eine andere Auffassungsgabe und mentale Belastungsgrenze.



Die meisten Studenten, die ich kenne, bekommen ihr Studenten- und Arbeitsleben gut auf die Reihe und schlafen sogar noch genug ;). Klar ist es Streß, aber der ist es später auch. Wenn man kein BAföG beantragen will, bleibt die Möglichkeit, mit Kindergeld und "Erjobbtem" gut über die Runden zu kommen, wenn man nicht mehr zuhause wohnen kann oder will. Klar kann man damit keine großen Sprünge machen, aber für eine Studenten-WG reicht's allemal.



Später sieht das ganze ja insofern anders aus, als daß man neben der Arbeit nicht mehr lernen muß, dafür ist die finanzielle Verantwortung (und die finanzielle Ausbeute!) meist größer. Durch die Studienzeit muß man halt durch.

Eine Studentin, die ich kenne, wohnt beim Vater und geht trotzdem nebenbei jobben, sie lernt viel und geht praktisch nur in den Semesterferien feiern. Dadurch, daß sie Zeitnischen nutzt, kommt sie gut klar.

Ein Student, den ich kenne, der gerade erfolgreich abgeschlossen hat, kam mit der Doppelbelastung durch Studium und Arbeit gar nicht klar (WG), aber er hat auch immer extrem viel gefeiert und ist nicht wirklich belastbar.

-Ach ja: Ja, der Link ist eine Satire ;).





EDIT: Ich persönlich finde, daß man auch 'mal so eine belastende Zeit durchkämpft haben sollte, das formt den Charakter meiner Meinung nach ganz schön. Heikel sieht es, ehrlich gesagt, jetzt mit den Studiengebühren aus; Bildung sollte nichts kosten dürfen. Auch Lehrmaterial bei einschlägigen Studiengängen kann ganz schön in's Geld gehen. Dennoch sollte man nicht jammern, sondern sich über das Privileg, studieren zu dürfen im Klaren sein, sich auch nicht zu schade sein, BAföG oder einen Studentenkredit in Anspruch zu nehmen, die Zähne zusammenbeißen und durch.
Lucius T Fowler
2008-01-04 20:47:08 UTC
Was jeder Arbeiter als Erstes lernt:



Jammern gehört zum Handwerk.



Seit ich Freiberufler geworden bin, gehört es für mich zum Handwerk, mal zwei, drei Tage richtig durchzuschuften, aber auch mal frei zu haben, um hier bei Y!C abzuhängen.



Das war bestimmt keine leichte Arbeit, und ich hab' oft geflucht und wollte abwechselnd mich oder meine Professoren aufhängen.



Ich hab' mein Studium dann zwar wegen eines besseren Angebots abgebrochen, aber die letzte Klausur, die ich geschrieben habe, schrieb ich nach einer Nachtschicht in der Kneipe, und (ehrlich) sturzbesoffen. Sozialmedizin, eins-komma-null.



Da sieht man mal, was Alkohol alles anstellen kann.
Bettina S
2008-01-04 21:05:16 UTC
okay, nun mal langsam. Deine Frage zeigt mir, Du bist sehr intelligent. " Dumme" Menschen fragen das nicht. Der Lohn Deines aufreibenden Studiums ist die anschliessende Beschäftigung. Diese Zeit, viel Arbeit, wenig Lohn( ! ) ist nur eine Phase, die Dir Lebenserfahrung gibt. Nur die harten kommen durch. Später, was immer Du Beruflich machst, wird Dein Job Dich dafür " Entlohnen", Du wirst Dir eine ausfüllende Tätigkeit aussuchen und Deine Wirtschaftliche Lage wird Dir erlauben, Dir durch Hobbys und Urlaub zu entspannen. Das solltest Du Bedenken, Du bleibst hier nicht stehen ! Jeder Arzt, Ingenieur hat vermutlich das Gleiche durchgemacht, wie Du. Was soll eine Verkäuferin, Bedienung, Lagerarbeiter, LKW Fahrer sagen...? die arbeiten von dem Mund in die Hand,- und das ihr ganzes Leben. Die trifft Stress in ganz anderer Weise, ohne Perspektive. Also, Augen zu und durch !

Solange Du weisst, wer Du bist und was Du zur Erholung brauchst, kannst Du alles Relativieren !

Auch der angesehenste Manager arbeitet nicht von 6-24h wie Du schreibst. Wenn sie wollen, verfügen sie über das finanzielle Polster um auszuspannen ! Das fehlt leider der " arbeitenden Bevölkerung" Es liegt in Deiner Hand.

Abschliessend ein Zitat : Manche halten einen ausgefüllten Terminkalender für ein ausgefülltes Leben !


Dieser Inhalt wurde ursprünglich auf Y! Answers veröffentlicht, einer Q&A-Website, die 2021 eingestellt wurde.
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